Wie kann RehaCAT Sie bei Ihrer Diagnostik unterstützen?
Die Testergebnisse können direkt nach der Testung online eingesehen und direkt für Gespräche mit Patient*innen und zur Behandlungsoptimierung herangezogen werden. Für eine erleichterte Testinterpretation und Vergleichbarkeit der Ergebnisse stehen spezifische Norm- und Cut-off Werte zur Verfügung.
Welche Dimensionen werden durch RehaCAT erfasst?
RehaCAT umfasst aktuell folgende Dimensionen:
- Depression
- Angst
- Funktionsfähigkeit im Alltag
- Körperliche Funktionsfähgikeit
- Schmerzbeeinträchtigung
- Subjektive Lebensqualität
- Fatigue
- Schlafqualität
- Alkoholkonsum
- Selbstwirksamkeit
Was sind Patient-Reported Outcome Measures (PROMS?)
Unter Patient-Reported Outcome Measures (Abkürzung: PROMS) werden Fragen zur eigenen Gesundheit verstanden, welche vom Patient*in selbst eingeschätzt und beantwortet werden. Hierbei spielen insbesondere die körperliche Funktionsfähigkeit und das psychische Wohlbefinden eine Rolle. PROMS dienen daher der:
- Erfassung des Gesundheitszustandes/ der Diagnostik
- Einleitung von Behandlungsmaßnahmen
- Überprüfung und Sicherstellung der Behandlungswirksamkeit
- Früherkennung von Symptomen und unerwünschten Ereignissen
Welche Vorteile ergeben sich durch RehaCAT?
RehaCAT bietet einige Vorteile, wie beispielsweise:
- Kostenlose Nutzung eines Computer- und Online-basierten adaptiven Diagnostiksystems
- Ökonomische und umfassende Diagnostik eines breiten Belastungsspektrums
- Deutliche Verringerung des Bearbeitungsaufwandes durch automatisierte Testauswertung (diese erfolgt direkt online und graphisch aufbereitet)
- Einfache Umsetzung einer Erst- und Verlaufsdiagnostik
- Anwenderfreundlichkeit
- Erleichterung im klinischen Alltag
Zu welchen Zeitpunkten sollte die Diagnostik mit RehaCAT durchgeführt werden?
Wir empfehlen eine Erhebung zu folgenden Messzeitpunkten:
- Beginn der Rehabilitation: 1.-3. Tag nach Anreise
- Ende der Rehabilitation: 1-3 Tage vor Abreise (sodass die Ergebnisse von RehaCAT noch im Abschlussgespräch und/ oder in den Abschlussbericht mit einfließen können)
- 6 Monate nach Rehabilitation
- 12 Monate nach Rehabilitation
An wen wende ich mich, wenn technische Probleme mit RehaCAT auftauchen?
Bei technischen Problemen bezüglich RehaCAT wenden Sie sich bitte an folgende Emailadresse:
rehacat@uni-ulm.de
Wir sind stets bemüht, auftretende technische Probleme so schnell wie möglich zu beheben.
An wen wende ich mich, wenn ich mein Passwort für RehaCAT vergessen habe?
Sollten Sie Ihr Passwort vergessen haben, dann wenden Sie sich bitte direkt an Ihre*n Klinikadministator*in.
Wie werden Computer-adaptive Tests entwickelt?
Die Konstruktion (Computer-) adaptiver Testverfahren basiert auf der Item-Response Theorie (auch probabilistische Testtheorie genannt). Dabei werden nicht unmittelbar beobachtbare (latente) Variablen, beispielsweise Depression oder Angst, durch messbare Item-Antworten statistisch modelliert. Es wird eine probablilistische Beziehung zwischen dem Antwortverhalten und der latenten Variable angenommen, derart, dass mit höherer Ausprägung der latenten Variable die Lösungswahrscheinlichkeit eines Items steigt. Die Items eines Tests haben unterschiedliche Schwierigkeiten: Beispielsweise ist ein Item, das erfragt, ob man 30 Minuten gehen kann leichter als eines, das erfragt, ob man 30 Minuten joggen kann. Durch diese unterschiedlichen Item-Schwierigkeiten können adaptive Verfahren bereits nach wenigen gegebenen Antworten die Ausprägung der latenten Variable iterativ schätzen und entsprechend nur Fragen präsentieren, die zu der geschätzten Ausprägung passen und maximalen Informationsgehalt besitzen. Sollte eine Person angeben, dass sie nicht 30 Minuten gehen kann, wird die Frage nach 30 Minuten joggen nicht mehr gestellt, da diese schwieriger ist.
Durch diesen zugrundeliegenden Algorithmus ermöglichen adaptive Testverfahren eine gleichermaßen messpräzise sowie zeit- und ressourcenökonomischere Lösung im Vergleich zu klassischen, nicht-adaptiven Verfahren. Zudem ergibt sich auch auf Patient*innen Seite eine substantielle Entlastung durch die Verkürzung der Testzeit.
Weitere Informationen zu den zugrundeliegenden Prinzipien adaptiver Tests sowie zur Item-Response-Theorie finden Sie hier: